Hallo Karlheinz
Anscheinend leidest Du unter einer Verengung der linken Nierenarterie. D.h., die linke Niere hat schon seit längerer Zeit nicht mehr genügend Blut bekommen und ist deshalb auch geschädigt. Der relevante Druckgradient bedeutet, dass der Blutdruck vor und nach der engen Stelle einen Unterschied von 40mmHg aufweist. Dies könnte auch eine Ursache für Bluthochdruck sein.
Eine PTA ist eine Perkutane Transluminale Angioplastie, d.h. es wird perkutan (durch die Haut) und transluminal (durch das Blutgefäss) eine Angioplastie (Erweiterung des verengten Blutgefässes) durchgeführt. Dies geschieht mit einem aufblasbaren Ballon. Damit die Stelle nicht gleich wieder eng wird, wird zur Stabilisierung ein Stent eingelegt, das ist ein kleines röhrenförmiges Metallgitter, vielleicht kennst Du es von anderen Leuten, die das für ihre verengten Herzkranzgefässe (Koronararterien) bekommen haben.
Konkret sieht der Eingriff so aus: das ganze beginnt in der Leiste, wo die ganzen Geräte ein das Blutgefässsystem eingeführt werden. Du liegst dazu auf einem Röntgentisch und wirst von Zeit zu Zeit durchleuchtet (geröntgt). Über die Beinarterie gelangt der Arzt (ein interventioneller Radiologe) zu Deiner Nierenarterie. Er überschreitet die Stelle mit einem dünnen Katheter, platziert danach den Ballon dort und bläst ihn auf. Danach bringt er den Stent dorthin und drückt ihn gegen die Gefässwand, damit er stabil bleibt und alles offen hält. Das ist dann auch schon alles - fast. Jetzt muss noch das "Loch" an der Zugangsstelle abgedrückt werden, ca. 15-20 Min. manuell und danach mehrere Stunden (ca. 6 Std) mittels Druckverband. In dieser Zeit musst Du auf dem Rücken liegen und solltest die Hüfte nicht beugen.
Die ganze Prozedur auf dem Röntgentisch dauert wohl nicht länger als 60-90 Minuten. Schmerzen solltest Du keine haben, ausser dem Stich in der Leiste wirst Du nicht viel merken.
Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen. Ich wünsche Dir viel Glück für den Eingriff (sofern es Dich betrifft)!
Viele Grüsse,
doctor