hallo Kollegin,

ja leider wird es wirklich ernster u. enger an den Kliniken. Die Quantität übersteigt die Qualität, wer darunter leidet sind vor allem die Patienten, aber wohl noch nicht genug um den Stellenabbau zu stoppen. Stattdessen arbeitet eine Pflegekraft für 3, was bewirkt dass noch mehr Stellen abgebaut werden, denn die oberen sehen dass es auch mit weniger Personal geht.



Die Antwort von dem ersten Antworter finde ich ziemlich daneben. Es geht auch nicht darum dass sich verschiedene Berufsgruppen in der Klinik bekriegen, im Gegenteil, wir müssen zusammenhalten.



Wir haben an der Uni zur "Problemlösung" einen Stellenpool eingerichtet. Da wird die flexible Krankenschwester angezüchtet, man wird auf verschiedenen Stationen eingelernt (als Examinierte Kraft), u. springt dann nach Bedarf auf die verschiedenen Stationen. Damit soll der Stellenabbau ausgeglichen werden. Im Krankheitsfall oder Urlaubszeit kann aus diesem Stellenpool eine Krankenschwester angefordert werden. Für eine Krankenschwester die Lust auf neues hat, flexibel ist u. gern mehr Fachrichtungen lernen will ist dies eine gute Möglichkeit in mehreren Fachrichtungen fitt zu bleiben. Im Ganzen gesehen aber ist es eher weniger gut, da die Stellen auf den Stationen trotzdem abgebaut werden, und man nur im Urlaubs.-oder Krankheitsfall Anspruch auf solch eine Schwester hat. Vorteil: Im Pool bekommt man 5 Tage Urlaub zusätzlich :)allerdings nicht mehr Lohn.

Ich glaube nicht dass KG`s besser anerkannt sind als Schwestern. Denke an unsere Ausbildung zurück, sie war sehr vielseitig u. anspruchsvoll. Als Arschputzer brauchen wir uns nicht bezeichnen lassen, wir wissen was wir können u. was wir täglich leisten. Für die unwissende Gesellschaft sind wir vielleicht die Topfträger, aber wer schon Patient in der Klinik war weis, dass wir für die Prophylaxe u. Ausführung der Therapie zuständig sind.

Mach Dich selber nicht so fertig, das schadet Dir nur, versuche das Beste aus der Situation zu machen. Ich denke dass es bald wieder bergauf geht in den Kliniken, spätestens wenn aus Gründen des Personalmangels etwas passiert was leider nicht auszuschließen ist. Wir kommen auch nicht ganz unten in der Rangliste, wir arbeiten Hand in Hand mit den Ärzten, ohne uns sind die Ärzte verloren u. wir ohne Ärzte genauso. Ein guter Arzt weis das auch zu schätzen. Die Patienten wissen auch was sie an uns haben, wir sind immerhin deren erste Ansprechspartner, immer nah am Patienten u. Vermittler zwischen Patient u. Arzt. Patienten haben zu uns mehr Vertrauen als zu Ärzten weil sie uns besser kennen.



Vergiss nie, Du hast einen sehr schönen Beruf gelernt, geb nicht auf wir werden gebraucht. An schlechten Tagen hat mir auch sehr oft schon das Lächeln eines Patienten geholfen, die schätzen unsere Arbeit sehr, glaube mir.

Viele liebe Grüße von mir an Dich

Bevor noch mehr aus der Therapeuten-Ecke sich aufregen, will ich die Pflegenden unterstützen! Ich bin selber Krankenschwester und seit einem gutem jahr nicht mehr im job und zwar genau aus den gründen wie oben aufgezählt - schlimm, wenn man mit mitte 20 nach nur 3 berufsjahren die segel streicht, weil ich keine lust hatte, mich noch weitere 40 arbeitnehmer jahre verheizen zu lassen...

meine lösung war es, mich an die uni zu flüchten - mit der ideologie, für die nachfolgende generation in der pflege was besser machen zu können.

Tja scheint hart zu sein...

Aber du hast es dir so ausgesucht...

Aber ich denke nicht das du jemanden beleidigen woltest, deshalb find ich die obere Reaktion ziemlich häftig.

Was lernt man den denn so als Schwester? Schulmedizien?

Willste hier ne Revolution für die "armen Krankenschwestern" starten? Voll lächerlich!

Ich würde an deiner Stelle weniger über die anderen medizinischen Fachberufe schimpfen, sondern eher mal mit der Verwaltung sprechen. Bedenke dass du als Krankenschwester in deiner Ausbildung ne anständige Vergütung bekommen hast- ich bin MTRA und habe 3 Jahre nix verdient- genauso gehts den "dummen KGs" und Ergos...außerdem seid "ihr Schwestern" das meiner Meinung nach selbst Schuld. Ich kenne viele Schwestern die Jahre lang schon arbeiten und die sagen selbst, dass die nachrückende Generation der Pflegekräfte nix drauf hat. Was ich persönlich nur bestätigen kann...die denken nach der Ausbildung wären sie toll und könnten und wüßten alles und kennen nicht mal den Unterschied zwischen nem Kernspin und nem CT. Die gucken keinen cm über den Tellerrand. Außerdem wenn du dich über Arbeitsbedingungen beschweren willst, dann erzähl ich dir, dass ich regelmäßig an Wochenenden in nem 24h Dienst, der mit 80% vergütet wird- was ner Arbeitsauslastung von 50% entspräche nach AVR- locker 17, 18 Stunden am arbeiten bin, davon oftmals 12, 13 Stunden ohne Pause. Das kann mir keine Schwester erzählen, dass sie das auch macht! Also beschwer dich nicht- sei froh das du nen Job hast und das du das Glück hast hier geboren zu sein. Wärste nur 5000km weiter östlich oder südlich geboren hätteste wahrscheinlich ganz andere Probleme.

Und wie gesagt...Kgs und Ergos sind indirekt deine Arbeitskollegen und die sollte man nicht beschimpfen, nur weil man auf ihre Arbeitsbedingungen neidisch ist- dann hätteste dir das vorher überlegen sollen mit der Pflege, bevor du die Ausbildung gemacht hast...



Schöne Grüße auch an alle anderen die täglich für eine optimale medizinische Versorgung sorgen - in allen Bereichen.