Diazepam gehört zur Gruppe der Benzodiazepane und macht auf alle Fälle nach längerer Einnahme süchtig. Ein Entzug von Tabletten sollte auf jedem Fall unter Ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden.
Wirkmechanismus
Diazepam wirkt, abhängig von der eingenommenen Wirkstoffmenge, beruhigend, angstlösend, muskelentspannend und krampflösend.
Anwendungshinweise
Bei Anwendung dieses Medikaments ist eine regelmäßige Überwachung des Krankheitsverlaufs erforderlich. Die langfristige Einnahme und eine eigenständige Dosiserhöhung können zu Abhängigkeit führen. Das Medikament darf nur ausschleichend abgesetzt werden, nicht plötzlich, da es sonst zu Entzugserscheinungen wie Schwäche, Schwindel, Wahrnehmungsstörungen, Angst, Schlaflosigkeit, Unruhe, Zittern und Krämpfen kommen kann.
Gegenanzeigen und Anwendungsbeschränkungen
Bei Medikamenten-, Drogen- und Alkoholabhängigkeit muss auf die Einnahme dieses Medikament verzichtet werden. Auch bei bekannter Überempfindlichkeit sowie bei Muskelschwäche (Myasthenia gravis) darf Diazepam nicht eingenommen werden.
Nebenwirkungen
Aufgrund der beruhigenden Wirkung kann es auch am Tag nach einer Einnahme zu länger anhaltender Müdigkeit, einer herabgesetzten Fahrtüchtigkeit und, je nach Tätigkeit, zu einer Gefährdung am Arbeitsplatz kommen.
Darüberhinaus können Verwirrtheitszustände oder auch paradoxe Reaktionen mit Erregungszuständen auftreten.
Selten kommt es zu körperlicher und seelischer Abhängigkeit.
Selten können Atemlähmung und eine Verlangsamung des Herzschlags auftreten.
Aufgeführt wurden hier lediglich die wichtigsten und häufigsten Nebenwirkungen. Jeder Mensch reagiert in anderer Weise und höchst individuell auf Medikamente. Es ist daher nicht vorherzusagen, ob überhaupt und in welchem Ausmaß die oben genannten Nebenwirkungen auftreten.
Wechselwirkungen
Diazepam verstärkt die Wirkung von anderen beruhigenden Medikamenten sowie von Alkohol. Bei gleichzeitiger Einnahme von Mitteln, die ein bestimmtes Abbausystem in der Leber hemmen (z. B. Medikamente mit folgenden Wirkstoffen: Cimetidin, Estradiol, hormonhaltige Verhütungsmittel, Isoniazid) kann die Wirkdauer von Diazepam verlängert sein.
Aufgeführt sind hier lediglich ausgewählte Beispiele für Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen. Lassen Sie sich in jedem Fall individuell beraten und informieren Sie Ihren Arzt