Frage:
tägliche Einnahme von Diazepahm?
ottidanski
2006-06-24 14:27:22 UTC
Was ist wen man über eine längere Zeit Diazepahm ein gegnommen hat.. meine nicht überdosiert.. so 10 mg, oder 20 mg.. tg. Täglich !!

Diese Diskusion ist bei uns in der Runde auf gekommen..
Ich sage, das ein abdosieren kaum mögleich ist.. ohne Psychiche störungen..
Bin gespannt was ihr dazu sagt.
Sieben antworten:
Michgibtshiernichtmehr
2006-06-24 14:44:18 UTC
Selbst bei "normaler" Dosierung kann Diazepam schon nach wenigen Wochen abhängig machen. Das kann schneller gehen, als einem lieb ist. Und es macht psychisch und physisch abhängig. Aber wie bei vielen Dingen, kann man nicht pauschal sagen, wie etwas abläuftt. Je nach dem über welchen Zeitraum und in welcher Dosierung man Diazepam genommen hat, braucht man für den Entzug mehrere Wochen, z.B. durch Runterdosieren. Ein plötzliches Absetzen kann sehr sehr unangenehm werden. Entzugserscheinungen sind auch bei Runterdosieren u.a. (wohlgemerkt nicht bei jedem treten sie auf, oder im gleichen Maße auf) Schwindelanfälle, Zittern, Schlafstörungen und Unruhe, Panikattacken bis hin zu Selbstmordgedanken, Halluzinationen, Krämpfe, Delirium, Psychose.

Ein Entzug kann also ziemlich schwierig werden, Rückfälle, wenn man das nicht unter professioneller Aufsicht macht, sind wahrscheinlich.



Also Finger weg von dem Zeug. Jedenfalls was längerfristige Einnahme angeht. Und wenn, dann nur nach Anweisung eines Arztes. Man bekommt es ja legal eh nicht ohne Rezept.
baer.lemke
2006-06-28 21:19:36 UTC
Wenn man es einfach ausdrücken will dann kann man einfach sagen das Diazepam abhängig machen kann wie eine Droge.

Es wird meist nach einer langen Einnahmezeit abgesetzt aber dies ist für den betroffenem sehr Qualvoll denn es wird dem Körper diser Stoff nach einer langen Einnahme wider entzogen.
2006-06-26 07:14:36 UTC
Was ist denn eine 'längere' Zeit?

Wochen? Monate? Jahre?

Mit einer medizinischen Indikation?

Diazepam hat eine Halbwertszeit von über 24 h, Abbauprodukte des Diazepams sind sogar über 80 Stunden wirksam. Es zählt zu den langwirksamen Benzodiazepinen, die Unruhe unterdrücken.

10 oder 20 mg sind schon verdammt hohe Dosen. Einfach abgesetzt werden sollten sie nicht.

Aus Benzodiazepinen wird sich 'ausgeschlichen'; d.h. Einnahmehäufigkeit und Dosis wird schrittweise gesenkt.
peterausherne
2006-06-25 20:50:45 UTC
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weisnixps
2006-06-24 22:22:44 UTC
Diazepam gehört zur Gruppe der Benzodiazepane und macht auf alle Fälle nach längerer Einnahme süchtig. Ein Entzug von Tabletten sollte auf jedem Fall unter Ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden.



Wirkmechanismus



Diazepam wirkt, abhängig von der eingenommenen Wirkstoffmenge, beruhigend, angstlösend, muskelentspannend und krampflösend.











Anwendungshinweise



Bei Anwendung dieses Medikaments ist eine regelmäßige Überwachung des Krankheitsverlaufs erforderlich. Die langfristige Einnahme und eine eigenständige Dosiserhöhung können zu Abhängigkeit führen. Das Medikament darf nur ausschleichend abgesetzt werden, nicht plötzlich, da es sonst zu Entzugserscheinungen wie Schwäche, Schwindel, Wahrnehmungsstörungen, Angst, Schlaflosigkeit, Unruhe, Zittern und Krämpfen kommen kann.



Gegenanzeigen und Anwendungsbeschränkungen



Bei Medikamenten-, Drogen- und Alkoholabhängigkeit muss auf die Einnahme dieses Medikament verzichtet werden. Auch bei bekannter Überempfindlichkeit sowie bei Muskelschwäche (Myasthenia gravis) darf Diazepam nicht eingenommen werden.



Nebenwirkungen



Aufgrund der beruhigenden Wirkung kann es auch am Tag nach einer Einnahme zu länger anhaltender Müdigkeit, einer herabgesetzten Fahrtüchtigkeit und, je nach Tätigkeit, zu einer Gefährdung am Arbeitsplatz kommen.



Darüberhinaus können Verwirrtheitszustände oder auch paradoxe Reaktionen mit Erregungszuständen auftreten.



Selten kommt es zu körperlicher und seelischer Abhängigkeit.



Selten können Atemlähmung und eine Verlangsamung des Herzschlags auftreten.



Aufgeführt wurden hier lediglich die wichtigsten und häufigsten Nebenwirkungen. Jeder Mensch reagiert in anderer Weise und höchst individuell auf Medikamente. Es ist daher nicht vorherzusagen, ob überhaupt und in welchem Ausmaß die oben genannten Nebenwirkungen auftreten.



Wechselwirkungen



Diazepam verstärkt die Wirkung von anderen beruhigenden Medikamenten sowie von Alkohol. Bei gleichzeitiger Einnahme von Mitteln, die ein bestimmtes Abbausystem in der Leber hemmen (z. B. Medikamente mit folgenden Wirkstoffen: Cimetidin, Estradiol, hormonhaltige Verhütungsmittel, Isoniazid) kann die Wirkdauer von Diazepam verlängert sein.



Aufgeführt sind hier lediglich ausgewählte Beispiele für Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen. Lassen Sie sich in jedem Fall individuell beraten und informieren Sie Ihren Arzt
2006-06-24 22:17:44 UTC
Diazepam (Valium) kann bei regelmäßiger Einnahme über einen längeren Zeitraum insbesondere psychische, aber auch physische Abhängigkeit hervorrufen. Es ist bei regelmäßiger Anwendung zu äußerster Vorsicht zu raten! Das gilt nicht nur für die missbräuchliche Anwendung, sondern auch für den therapeutischen Dosisbereich. Es wird geschätzt, dass in Deutschland mehrere hunderttausend Menschen betroffen sind.



Beim plötzlichen Absetzen der Therapie nach längerer Anwendung können starke Entzugserscheinungen eintreten.



Physische Entzugserscheinungen sind etwa



* Schwindel

* Zittern (Tremor)

* Übelkeit, Erbrechen

* Durchfall

* Störung der Temperaturregulation

o Frieren

o Schwitzen, Schweißausbrüche

* Schneller Herzschlag, (Tachykardie)

* hoher Blutdruck (Hypertonie)

* Gliederschmerzen (z.B. in Rücken o. Beinen)

* Krämpfe



Psychische Erscheinungen sind z.B.



* Schlaflosigkeit (bis zu 4 Wochen)

* Nervosität

* Depressionen

* innere Unruhe, Schlafstörungen

* aggressives Verhalten

* Wahrnehmungsstörungen wie Halluzinationen oder ein Delirium

* Bewusstseinsstörungen.
ernschd100
2006-06-24 21:52:36 UTC
Bis eine woche eigentlich unbedenklich einzunehmen.Danach denke ich sollte man tiefer in die Problematik eingehen.


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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